Sielmann finanziert Flächenkauf im Müritz-Nationalpark

„Der Ankauf von Privatflächen zu Gunsten des Landes in einem Nationalpark ist eine Investition in die Zukunft, um die Naturschutzziele auf diesen Flächen zu sichern.“
Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Die Heinz Sielmann Stiftung spendete für den Flächenankauf 75.000 Euro.

Lage

Im Müritz-Nationalpark

Was

Im Müritz-Nationalpark wurden Trockenrasen-Flächen von rund 11 ha angekauft. Diese liegen am Ostufer der Feisneck, die eine historische Kulturlandschaft darstellt, welche durch den Weidebetrieb der Warener Ackerbürger entstand. Auf den kargen Sandböden entwickelten sich Trockenrasen mit wärmeliebenden Arten, die auch dem ständigen Fraßdruck der Weidetiere standhalten konnten bzw. diesen für ihren Fortbestand sogar benötigen. 1979 wurde das Gebiet aufgrund seiner einmaligen Artenausstattung Naturschutzgebiet. Seit 1990 ist das Gebiet Teil des Müritz-Nationalparks. Das Ostufer der Feisneck gehört zu den schönsten Naherholungsgebieten der Stadt Waren (Müritz). Ziel ist es, die Landschaftspflege dauerhaft zu gewährleisten und der großen Artenvielfalt einen geschützten Lebensraum zu erhalten.

Dauer

Die Pflege und der Schutz dieser besonders wertvollen Naturschutzflächen ist ein fortlaufender Prozess.

Nutzen für Förderer

Beitrag zum Erhalt der Biodiversität sowie zum Klimaschutz. Der Förderer wird in verschiedenen Medien wie Presse, Rundfunk und Fernsehen dargestellt und kann an offiziellen Veranstaltungen im Rahmen der Maßnahmen teilnehmen.

Partner

Der 1990 gegründete Müritz-Nationalpark repräsentiert einen typischen Ausschnitt der mecklenburgischen Wald- und Seenlandschaft. Das Schutzgebiet ist nach dem zweitgrößten See Deutschlands, der 117 km² großen Müritz benannt, deren Ostufer auf 10 km Länge und 500 m Breite zu ihm gehört. Mit 32.200 ha ist er der größte Land-Nationalpark Deutschlands.

Ca. 72 % des Gebietes werden von Wäldern unterschiedlichster Ausprägung bedeckt. Seen bzw. Gewässer, darunter auch etliche heute selten gewordene nährstoffarme Klarwasserseen, haben einen Flächenanteil von 13 %. Moore unterschiedlicher Ausprägung und Größe nehmen 8 % der Fläche ein. Etwa 7 % der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt (5 % Grünland, 2 % Acker).

Das Gebiet beherbergt eine hohe Anzahl von Pflanzen- und Tierarten, darunter zahlreiche seltene und gefährdete Arten. Beispielsweise stellt der Müritz-Nationalpark deutschland- und landesweit einen Verbreitungsschwerpunkt für See- und Fischadler sowie Kranich dar. Gemäß Nationalparkplan besteht das Ziel, 86 % der Nationalparkfläche zur Naturlandschaft zu entwickeln, in der entsprechend dem allgemeinen Schutzzweck eine ungestörte und vom Menschen unbeeinflusste Naturentwicklung stattfinden soll.