Die Elbe braucht den Nordseeschnäpel: Wiederansiedlung einer Wanderfischart

Der Nordseeschnäpel ist eine Wanderfischart, die heute nahezu ausgestorben ist. Jetzt konnten Nachzuchten erfolgreich aufgezogen werden. Das macht die Wiederansiedlung des Nordseeschnäpels in der Elbe möglich. Dieses Projekt wird vom Land Niedersachsen gefördert und als Artenschutzmaßnahme mit FFH-Relevanz kommuniziert.

Dieses Projekt wird vom Land Niedersachsen gefördert und als Artenschutzmaßnahme mit FFH-Relevanz kommuniziert.

Lage

Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue

Was

In den Monaten Mai/Juni werden die Setzfische in strömungsberuhigten Nebenarmen der Elbe ausgesetzt. Hier wachsen die Fische bis zum Herbst heran und beginnen zum Herbstanfang als Jungfische ihre stromabwärts gerichtete Wanderung ins Wattenmeer. Im Alter von ca. drei Jahren, mit Eintritt der Geschlechtsreife, kehren die ersten Nordseeschnäpel zur Vermehrung an den Ort ihrer Ausbringung zurück.

Dauer

Für den Aufbau einer eigenständigen Nordseeschnäpel-Population in der Elbe sollten Setzfische über einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren ausgebracht werden.

Monitoring

An einer Fischaufstiegsanlage werden alle stromaufwärts wandernden Nordseeschnäpel identifiziert und so die Wiederansiedlung mit wissenschaftlichen Methoden langfristig überwacht.

Partner

Das Projekt wird realisiert vom Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Die Elbtalaue ist geprägt vom Verlauf der Elbe mit ihren naturnahen Ufern und den daran anschließenden Vorländern. Die Elbtalaue zählt mit ihrer einmaligen Auenlandschaft zu den international bedeutenden Rast- und Durchzugsgebieten für viele nordische Zugvogelarten. Die Vielfalt der Landschaftselemente bietet der Tier- und Pflanzenwelt ein weitgefächertes Mosaik an Lebensräumen.
Das harmonische Miteinander von Mensch und Natur in dieser einmaligen Auenlandschaft soll im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue gestärkt und weiterentwickelt werden.