Rückkehr der Artenvielfalt in die Kiesgrube im Biosphärenreservat Mittelelbe

Blühende Gewässerränder – ein Eldorado für Biene Maja und ihre Freunde! Eine ehemalige Kiesgrube wurde bereits geflutet, ein neues Gewässer entstand. Nun wollen wir den Weg für eine natürliche Gewässerentwicklung frei machen. Damit vielfältigen Pflanzen und Insekten ein neues Zuhause finden, müssen die Betonplatten, die das Gewässer umrunden, entfernt werden. Dafür brauchen Schüler, Bürger und Angler aus Angemünde Ihre Unterstützung – eine wunderbare Gelegenheit, um Erfahrungen über unsere Natur zu sammeln.

Lage

Biosphärenreservat Mittelelbe

Was

Die ehemalige Kiesabbaustätte bei Tangermünde ist heute mit Wasser geflutet und bietet das Potenzial, sich zu einem artenreichen Stillgewässer zu entwickeln. Alte Betonplatten, die noch an die alte Abbaustätte erinnern, verhindern derzeit das Aufkommen von typischen Pflanzen am Gewässerrand und stören damit das Leben im Uferbereich.
In einem Projekt sollen gemeinsam mit Schülern aus Tangermünde, Bürgern und der Jugendgruppe des Angelvereins die Betonplatten entfernt und Erstpflanzungen mit verschiedenen standortgerechten Baumarten vorgenommen werden. Damit wird der Weg für eine natürliche Gewässerentwicklung geebnet und die Verbindung von Lebensräumen gefördert. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt, sondern steigert auch die touristische Attraktivität des Gebiets. Durch die Anbindung an den bereits vorhandenen Lehrpfad über Pflanzen am Gewässerrand, Infotafeln und die angepasste Besucherlenkung wird der neue Lebensraum für Interessierte erlebbar. Auch nach Abschluss der Maßnahme können attraktive Aktionen wie Führungen oder gemeinschaftliches Aufräumen und Pflegen des Geländes durchgeführt werden.

Start

August 2015

Dauer

Bis zur Fertigstellung des Projektes wird ca. 1 Jahr benötigt.

Geschätzte Projektkosten

ca. 18.500 Euro

Nutzen für Förderer

Mit dem Projekt leistet der Förderer einen wichtigen Beitrag zum Erhalt wertvoller Gewässerbiotope und fördert somit die Biodiversität und den Artenschutz. Gleichzeitig leistet er einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung im Naturschutz speziell von Kindern und Jugendlichen, die so zu Fürsprechern der Natur bei Freunden, Familie und in der Schule werden.
Der Förderer kann an den Aktionen wie z. B. den Pflanzungen teilnehmen, Baumpatenschaften übernehmen oder sich an den Bauarbeiten rund um die Entsorgung der Betonplatten beteiligen. Eine Nennung auf der Infotafel ist möglich. Bild- und Textmaterial zu der Maßnahme können zur Verfügung gestellt werden. Weiterhin wird er in die regionale und nationale Medienarbeit sowie die sozialen Netzwerke des Biosphärenreservats Mittelelbe und von EUROPARC Deutschland e.V. eingebunden.

Partner

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Mittelelbe durchgeführt. 1979 wurde das Naturschutzgebiet „Steckby-Lödderitzer Forst“ von der UNESCO als eines der ersten Biosphärenreservate Deutschlands anerkannt. Es ist die Keimzelle des heutigen Biosphärenreservats „Mittelelbe“. Mit einer Fläche von rund 125.800 Hektar und 303 Flusskilometern Elbe ist es Teil des 380.000 Hektar großen länderübergreifenden Biosphärenreservats „Flusslandschaft Elbe“. Einbezogen in das Biosphärenreservat „Mittelelbe“
wurde 1988 auch die historische Kulturlandschaft des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs, das seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Der vielgestaltete Lebensraum ermöglicht einer mannigfaltigen Tier- und Pflanzenwelt ihre Existenz. Mit ca. 1.200 Tieren ist das Biosphärenreservat „Mittelelbe“ das Hauptverbreitungsgebiet des Elbebibers.